Xenia Weichkorallen gehören zur Gattung der Octocorallen. Die Bezeichnung Octocorallia bezieht sich dabei auf die achtstrahlige Symmetrie der Einzelpolypen.
Xenien stammen aus dem tropischen Indopazifik und dem Roten Meer. Sie bestehen aus Kolonien von Einzeltieren.
Sie besitzen Zooxanthellen (symbiotische Algen), die ihnen Energie liefern, weshalb sie nicht gefüttert werden müssen. Eine besonders interessante Xenia ist Xenia umbellata, die mit ihren gefiederten Polypen pumpende Bewegungen ausführt.Die gefiederten Polypen öffnen und schließen sich den ganzen Tag um aus dem Wasser gelöste Nährstoffe und feine Partikel aufzunehmen.
In manchen Aquarien sind die farblich braunen, beige oder weißlichen Xenien nicht dauerhaft haltbar, degenerieren und verschwinden nach einiger Zeit .Bei anderen Aquarianern stehen sie im Ruf sich extrem stark zu vermehren und andere Tiere zu verdrängen.
Ich habe Xenia umbellata ausschließlich in meinem 30 l nano angesiedelt, weil ich sie hier gut unter Kontrolle halten kann. Je nachdem wie groß die gewachsenen Bestände sind , werden sie 1x bis 2x pro Jahr von mir mit einer Pinzette stark ausgelichtet, was gar nicht so einfach ist.Am besten ganz unten an der Basis mit der Pinzette fest greifen und ablösen. Besonders große Exemplare lassen sich leichter als kleinere entfernen, da die großen sich gern mit der Strömung verdriften lassen und lockerer sitzen als die kleinen.
In der Natur besiedeln Xenien Flachwasserbereiche und können dort stark wuchern, zu einer extremen Plage werden und andere Korallen dauerhaft verdrängen.Sie bilden in solchen Bereichen riesige Monokulturen.
Ich finde Xenien schön , würde aber nicht uneingeschränkt zu einer Haltung raten.Sie sind einfach zu pflegen, dürfen jedoch nicht die Möglichkeit haben sich unbegrenzt zu vermehren.In einem großen Becken haben sie aus meiner Sicht nichts zu suchen, da eine manuelle Entfernung kaum möglich sein wird.
In der Natur werden Xenien von bestimmten auf sie spezialisierten Nacktschnecken gefressen, die uns aber nicht gezielt zur Verfügung stehen. Ein solcher Nahrungsspezialist und Xenien-Fresser ist die Fadenschnecke Phyllodesmium rudmani . Die Fadenschnecke ernährt sich nicht nur von Xenien sondern sieht auch noch genauso wie Xenienpolypen aus. Ein absoluter Meister der Tarnung. Ich hatte aber noch nie solche Schnecken und habe meine Informationen ebenfalls nur aus dem Internet.
Zu Beginn meines Meerwasserhobbys ging mir eine Pumpende Xenia ein. Wahrscheinlich lag es an meiner Unerfahrenheit und einem unausgereiften Zustand meines Aquarium. In der Zwischenzeit ist diese Weichkoralle bei mir sehr gut haltbar und wächst im 30 l nano wie Unkraut und muss öfters gestutzt werden. Sie sieht schön aus, aber ich glaube, dass ich sie nicht wieder kaufen würde.