Foraminiferen (Foraminifera) sind Einzeller. Sie umfassen ca.10.000 lebende Arten, die sehr formenreich sind. Sie bilden oft komplex gekammerte Gehäuse, worauf sich der deutsche Name“Kammerling“ bezieht. Ihr Gehäuse besteht meist aus Kalziumkarbonat. Die Kalkgehäuse abgestorbener Foraminiferen bilden den sogenannten Foraminiferen-Sand an Stränden.
Foraminiferen leben überwiegend im Meer, etwa fünfzig Arten im Süßwasser. Sie sind sowohl im Küstenbereich als auch in der Tiefsee meist am Boden zu finden. Ein geringer Teil lebt planktisch.
Die nachfolgenden Fotos zeigen Foraminiferen, die ich bisher in meinem 30 l nano besonders in der Einfahrphase entdeckt habe. Die lebenden Stein stammten aus Indonesien.
Foraminiferen besitzen kleine Scheinfüßchen (Pseudopodien) mit denen sie sich am Bodengrund oder Substrat verankern , aber auch fortbewegen können. Sie gehören zu den Wurzelfüßern. Ich konnte sie an Aquarienscheiben, auf Caulerpa-Algen und auf Steinen beobachten.
Unverwechselbar ist das Rote Porenbäumchen – Miniacina miniacea
Bei diesem leuchtend roten „Gewächs“ auf einer meiner Astralium-Sternschnecken habe ich lange suchen müssen. Es handelt sich ebenfalls um Foraminiferen und zwar speziell um Homotrema rubrum.
Foraminiferen werden je nach Art wenige Mikrometer bis zu mehreren Zentimetern groß. Im Internet wird als bekannte maximale Größe solcher Vielkammergebilde 20 cm angegeben.
In einem großen Aquarium würde man die winzigen Kammerlinge übersehen.Sobald in Aquarien Fische, Krebse und co. einziehen, sind kaum noch Foraminiferen zu finden, weil sie bei vielen Tieren auf dem Speiseplan stehen. Sie sind eine interessante Entdeckung und Erfahrung, aber sicher keine Organismen, die in unseren Aquarien von Dauer sind.