Die Hohlkreuz Garnelen ( – HohlkreuzgarneThor amboinensis) sind im Handel und im Internet eher unter dem Namen Sexy Schrimps bekannt. Es handelt sich um sehr kleine Garnelen, die nur ca. 2-3 cm groß werden. Als Futter ist sowhl Trocken-, als auch Frost- und lebendes Futter geeignet.
Die Sexy Schrimps sind aus meiner Sicht besonders für nano Aquarien geeignet, um nicht zu sagen nur für ein nano Aquarium. In größeren Aquarien könnten sie aufgrund ihr geringen Größe schnell als Futter von größeren Fischen angesehen werden.Außerdem sind sie wirklich zu klein, um in größeren Aquarien zur Geltung zu kommen. Ich war schon verblüft wie winzige diese Tierchen sind und muß manchmal drei mal hinsehen, um sie zu entdecken. Etwas erleichtert wird die Suche durch das auffällige Verhalten der Garnelen.
Ihren lustigen Namen haben die kleinen Garnelen wegen ihres auffälligen Verhaltens.
Die Sexy Schrimps sind leicht zu halten und recht anspruchslos.Im Internet steht, dass diese Thor amboinensis keine starke Strömung mögen. Kann ich bei mir nicht bestätigen. In meinem 30 l nano pustet die Pumpe ganz schön. Die Schrimps suchen oft die Nähe der Strömung auf und es scheint sie keineswegs zu stören. Wenn ihnen die Strömung nicht gefällt, gibt es genügend Stellen, die weniger bewegt werden.
Die 4 kleinen Garnelen finden sich zum schlafen gemeinsam an einer Koralle ein. Ihr Lieblingsplatz ist ein Fragment der Himbeerkoralle.Dort scheinen sie die ganze Nacht zu verbringen. Ich habe festgestellt, dass die Hohlkreuzgarnelen nachts hellblau aussehen. Sieht wirklich sehr ungewöhnlich aus.
Im Internet wird oft darüber berichtet, dass sich diese Minigarnelen gern an Korallen vergreifen und diese anfressen. Das Fragment der Himbeerkoralle (daran sind die Garnelen nicht Schuld), hatte bereits einige Polypen verloren. Es kommen auch andere Tiere in Frage, die gern an Korallen knabbern (zum Beispiel Asterina Seesterne). Ist aber für mich kein Problem, da ich kaum kleinpolypigen Korallen halte. Schäden konnte ich bisher nicht feststellen und wie gesagt, ob die Garnelen an den Fraßschäden Schuld sind, steht nicht zweifelsfrei fest. Schaun wir mal, was die kleinen Racker so anstellen oder eben auch nicht 🙂
Und weil ich die kleinen so niedlich finde, die ersten 4 Tiere leider nur weibliche Tiere waren, habe ich mir jetzt noch zusätzlich 5 dieser Minigarnelen gekauft. Es scheinen endlich ein oder sogar zwei Männchen dabei zu sein (habe ich extra so beim Händler bestellt). Insgesamt blieb eine Gruppe von 7 Tieren am Leben . Ihnen geht es ausgesprochen gut.
Auch Garnelen müssen, wenn sie wachsen, ihre alte zu eng gewordenen Haut abstreifen.Diesen Vorgang nennt man Häuten. Die alte Haut kann im Becken verbleiben. Diese wird von resteverwertenden Tieren wie Borstenwürmern, Schnecken, Asseln und Mikroorganismen beseitigt. Übrigens glauben Anfänger in der Meeresaquaristik häufig, wenn sie so eine alte Haur sehen, dass ein Tier eingegangen sei.
Die Männchen haben hinten eine durchgehende Bauchbinde. Bei den Weibchen geht diese nicht ganz um den Leib herum, sondern besteht aus mehreren Flecken. Auf den nachfolgenden zwei Foto’s seht ihr wie einfach es bei diesen Garnelen ist, Männchen und Weibchen auseinander zu halten:
Die Mini- Garnelen scheinen sehr gesellige Tiere zu sein . Man sieht sie oft in Gruppen zusammen sitzen. Besonders eine MinMax Anemone (Stichodactyla sp., Teppichanemone) hat es ihnen angetan. Sie sitzen dort oft auf der Anemone oder versammeln sich in ihrer Nähe und wackeln mit Po’s.
Eines Tages leuchtete ich im Dunkeln mit einer Taschenlampe ins nano Becken. Dort wuselten eine ganze Menge kleinster Tierchen. Da ich letztens in einer Aquarienzeitschrift einen Artikel über die Vermehrung von Hohlkreuzgarnelen gelesen hatte, wußte ich gleich, dass es sich um deren Larven handelte, die frisch geschlüpft waren.
Die Aufzucht dieser Minilarven erfordert einiges an Technik und Erfahrung, und ich machte mir deshalb erst gar nicht die Mühe sie zur Aufzucht heraus zufischen.Übrigens sehen die Larven eher wie kleine Insekten aus und haben zu Beginn noch keinerlei Ähnlichkeit mit den erwachsenen Tieren.