Das Foto zeigt, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht keine Anemone, sondern eine grosspolypige Steinkoralle – eine Heliofungia actiniformis.
Wegen ihres Anemonen ähnlichen Erscheinungsbildes wird die Steinkoralle umgangsspachlich als Anemonen Pilzkoralle bezeichnet.
Sie soll in Bodennähe plaziert werden, möchte eine abwechselnde , aber keine direkte Strömung, gutes Licht und ab und zu etwas Futter. Zumindest habe ich diese Informationen so gelesen.Ich habe die Steinkoralle einfach auf den Sandboden gelegt, so wie man es mit Fungia Steinkorallen macht. Meiner Heliofungia geht es bestens. Ihr scheint der ausgewählte Platz sehr gut zu gefallen.
Heliofungia actiniformis kann bis zu 40 cm Größe erreichen. Davon ist meine Neuerwerbung noch weit enfernt.Bei mit hat sie eine Größe von ca. 10 cm erreicht.Größer scheint sie in meinem 180 l Becken nicht zu werden. Die Heliofungia zieht sich in Abständen sehr zusammen, so dass ihre Tentakeln wie leere Hüllen schlaff herunterhängen. Danach pumpt die schöne Steinkoralle sich wieder voll auf und erscheint in ihrer vollen Schönheit.
Die Heliofungia actiniformis hatte bisher keine Krankheiten, steht gut und ist bei mir absolut einfach zu halten.Nur vor mechanischen Beschädigungen sind LPS-Korallen zu schützen. Sie sollen bei einer Beschädigung sehr schnell eingehen. Deshalb hat mein Händler sie beim Kauf wie ein rohes Ei sehr behutsam behandelt und besonders beschädigungsfrei für den Transport zu mir nach Hause eingepackt.
Ich pflege in meinem 180 l Becken ca. 10 Einsiedlerkrebse, die aber immer einen Bogen um diese Koralle machen. Wahrscheinlich wäre eine körperliche Begegnung mit ihr für die Einsiedler unangenehm, wobei diese sich mit ihrem Haus nicht vor einer Berührung mit anderen nesselnden Tieren scheuen.
Das man als Mensch dick von zuviel Essen werden kann ist bekannt. Das aber auch großpolypige Steinkorallen dick vom reichlichen Essen werden können, ist echt neu für mich. Ich habe, weil eine Anemone den halben Stint (kleiner,aufgetauter Futterfisch) nicht fressen wollte, überlegt, was ich mit den Futter machen sollte.
Wegwerfen, den Einsiedlern geben oder ein anderes hungriges Tier finden. Meine Heliofungia actiniformis hatte sich gerade zusammengezogen, was sie halt ab und zu so macht.Ich legte ihr den halben Stint auf die Mundöffnung.
Nach geraumer Zeit hatte die Heliofungia den Stint gefuttert. Als ich mir die hübsche Steinkoralle den nächsten Tag anschaute, war ich echt verblüfft. Sie war sehr schön expandiert und die Tentakeln einfach nur dick und fettgefressen.Die Heliofungia bekam bisher nur Mysis, Artemia oder ähnliches Futter, aber so ein Stint scheint ihr ab und zu recht gut zu tun.
Fazit : Was in die Mundöffnung passt, wird gefressen.