Der Atrosalarias fuscus ist als juveniles (junges) Exemplar zitronen-gelb und wird im Alter immer mehr dunkelblau bis fast schwarz. Das hat seinen Grund. Die gelben Jungfische werden von den ausgewachsenen Tieren nicht als Fische ihrer Art angesehen und deshalb in Ruhe gelassen. Untereinander sind Schleimfische extrem aggressiv, was bis zum Tode eines der beiden Fische führen kann.
Das ist auch der Grund warum ich nur einen Atrosalarias fuscus halte. Dieser lebt bei mir nun schon viele Jahre.
Er ist ca. 12 cm groß und sehr friedlich zu allen Beckeninsassen. Dieser Fisch kann seine Farbe sehr verändern. Tagsüber ist er einheitlich kräftig dunkelbau, morgens und abends trägt er Pünktchen und eine helle Gesichtszeichnung.
Ein Foto zeigt den Fisch morgens nach dem einschalten des Lichtes. Dann ist ein interessantes Musterung zu erkennen (kreisförmige Punktansammlungen und ein hell gemustertes Gesicht). Er hat sozusagen eine „normale blaue Tagesfärbung“, eine „Schreckfärbung“ und eine stark gemusterte „Nachtfärbung“.
Anfänglich lebte mein Schleimfisch meistens irgend wo versteckt. Er kam erst in den Abendstunden zum Vorschein. In der Zwischenzeit ist er absolut nicht mehr scheu. Im Gegenteil, er schwimmt tagsüber sichtbar im Aquarium, weidet Algen und Kleinstlebewesen von den Scheiben und Steinen ab und sitzt gern auf erhöhter Position und guckt neugierig im Becken herum.
Der Atrosalarius fuscus frißt leidenschaftlich gern Nori Algen, die es als Trockenalgen zu kaufen gibt. Ich klemme ab und zu ein kleines Stück dieser Grünlagen in eine Futterklammer. Prinzipiell ernährt er sich aber durch abraspeln von Algenaufwuchs.Dabei stülpt er seine Raspellippen am Maul nach außen, schließt das Maul wieder und futtert was dabei abgeschabt wurde.
Mein schwarzer Schleimfisch liebt dieses Futter und schaut ungeduldig öfters bei der Futterklammer vorbei . Sieht er sein Lieblingsfutter geht’s sofort ans fressen. Er muß sich aber beeilen, da dieses Futter auch von anderen Tieren gern gefressen wird. Vielleicht ist das aber auch nur Beschäftigung für ihn. Keine Ahnung.
Am Morgen lehnte sich der Schleimfisch gemütlich an die Scheibe und war etwas erstaunt als das Licht angeschaltet wurde. Vorn sind seine beiden gabelförmigen Flossen zu sehen. Diese nutzt er zum Aufstützen .
Atrosalarias fuscus darf man nur als Einzeltier halten, wenn nicht bekannt ist, ob es ein Pärchen ist. Ein zweiter Schleimfisch würde unweigerlich bis zum Tod bekämpft. Dafür sind unsere „normal“ großen Becken einfach zu klein. Auch andere Schleimfische (Blenny’s, Goby’s) und werden aggresiv bekämpft. Bekannt ist , dass eine Haltung mit bestimmten Grundeln ebenfalls zum Tode der Grundeln führen kann. Mit meinen kleinen Demoisellen und Anemonenfischen gibt es keinerlei Probleme. Er ist ohne Konkurrenten ein absolut friedlicher Fisch und mein unangefochtener Liebling im Becken.
Wichtige Info! : Mein Lieblingschleimi ist 2020 gestorben, als ich nicht zu Hause war. Mein Mann rief ganz aufgeregt an. Alle deine Fische und Garnelen sind tod! Schnellstens mußte er alle toten Tiere aus meinem Becken entfernen, um noch Schlimmeres zu verhindern. Merkwürdigerweise unbeschadet überlebt haben alle Einsiedler-und Porzellankrebse. Auch Korallen haben keinen Schaden genommen. War schon alles sehr traurig 🙁
Ecsenius stigmatura und Ecsenius bimaculatus
Schleimfische gibt es aber auch in Mini-Versionen, die in dieser Größenklasse bestens für Nano’s geeignet sind. Solche kleinbleibenden Schleimfische sind zum Beispiel Ecsenius stigmatura und Ecsenius bimaculatus . Sie sehen echt putzig aus.
Sie fressen Algen, Frostfutter, und kleine lebende Futtersorten. Sie sind kein bisschen scheu. Am liebsten parkt der kleine Ecsenius stigmatura rückwärts in ein Steinloch ein und beobachtet sehr neugierig seine Umgebebung.
Emblemaria pandionis – Segelflossen- Blenny
Und hier ein kleiner Blenny, der als Unterschlupf eine leere Muschel benötigt. Ein süßer kleiner Kerl mit einer großen Rückenflosse. Die große Rückenflosse kann der Blenny ähnlich einer Signalflagge sehr schnell auf und nieder bewegen. Damit gibt der Blenny Signal. Wahrscheinlich für Gegener signalisiert er „mach dich weg“ und für ein Weibchen „hier bin ich“ .
Der Segelflossen-Blenny ist ein nicht so spektakulärer Fisch, schwimmt selten, sitzt meist nur herum und schaut , ob Futter vorbeigeschwommen kommt. Aber niedlich ist der Kleine allemal. Und wenn er herauskommt und mit seiner Rückenflosse winkt, dann wirkt er schon viel interessanter.
Emblemaria pandionis gehört zur Familie der Hechtschleimfische. Der Segelflossen-Blenny ist schon ein ganzes Stück gewachsen. Er hat einen langgestreckten schlanken Körper mit einen großen Kopf. Das relativ große Maul ist mit kleinen Zähnen versehen. Diese Fische sind so langgestreckt, weil sie in der Natur in verlassenen Röhren von Kalkröhrenwürmern und Löchern leben. Diese Fische werrden max. 5cm groß.
In meinem Aquarium muss der kleine Kerl mit leeren Schneckenhäusern Vorlieb nehmen, was ihn absolut nicht stört. Hauptsache das Hinterteil bzw. der ganze Körper ist eingeparkt. So schaut meist nur der Kopf heraus. Gibt es Futter muss man beim Fotografieren sehr schnell sein. Schwups raus aus dem Schneckenhaus, Futter schnappen und schwupps zurück ins Schneckenhaus.
Sie ernähren sich von fleischlichem Futter, wie Plankton, Mysis, Artemia, kleinsten Krustentieren, wie Amphipoden, Copepoden und Isopoden.
Leider war er irgend wann plötzlich verschwunden und blieb es auch. Ich kaufte einen neuen Segelflossen-Blenny, welcher sich als Weibchen herausstelle. Männchen sind dunkler, blau, Weibchen bräunlich mit anderem Muster. Muss mal noch ein Foto vom neuen Weibchen machen, auf dem die Unterschiede deutlicher zu sehen sind.