Mespilia globolus ist ein kleinbleibender Seeigel der sich von Algen, Kalkrotalgen, Algenaufwuchs und darauf lebenden tierischen Organismen ernährt. Dieser Seeigel wird umgangssprachlich als Kugel-Seeigel bezeichnet.
27.August 2020
Mein Kugel-Seeigel (Mespilia globulus) gibt Sperma ins Wasser ab. Weiße kleine Nebelschwaden sind deutlich zu erkennen. Diesen Vorgang hatte ich schon einmal beobachten können, es aber verpasst zur Kamera zu greifen.
Der Kugel-Seeigel wird nur ca. 7 cm- 8cm groß und ist deshalb auch für kleinere Aquarien geeignet. Seine Haltung ist unproblematisch, wenn ihr ihn nicht verhungern lasst.
Der kleine Kerl ist recht schnell an den Aquarienscheiben unterwegs. Mit seinen Saugfüssen werden die verschiedensten Dinge zur Tarnung festgehalten und herumgetragen. Das können kleine Steine, Grünalgen (Caulerpa-Algen ), aber auch sämtliche anderen nicht befestigten Dinge sein. Durch die vielen Dekorationsartikel ist so ein Seeigel bestens getarnt. Manchmal muss ich zwei mal hinschauen, um ihn zu entdecken. Im englischen Sprachraum heißen diese Seeigel „collector urchin“. Brauche ich nicht zu übersetzen 😉
Mesbilus globulus gehört zu den regulären Seeigeln, dass heißt er ist rund und besitzt zwei Körperöffnungen. Bei ihnen ist die Mundöffnung auf der Unterseite und die Darmöffnung auf der Oberseite. Seeigel haben fünf Zähne im Mund mit denen alle festen Substrate wie Steine, Scheiben,Korallen, Muscheln u.s.w. abgeschabt werden. Ist es leise im Zimmer, kann man die Kratzgeräusche hören.
Übrigens sind die blauen Stellen auf dem Kugel-Seeigel keine glatte Haut, wie man auf dem ersten Blick meinen könnte. Die blauen Flächen bestehen aus einer Vielzahl von Pedicellarien. Pedicellarien sind kleine zangenähnliche Werkzeuge, die dem Seeigel verschiedenste Aufgaben erfüllen. Er reinigt mit ihnen seine Körperoberfläche von Ablagerungen und Algen, besitzt aber, was ich bis vor kurzem auch nicht wußte, Giftzangen, die er zu seiner Verteidung einsetzt.
Zur Ernährung algenfressender Tiere ist es erforderlich regelmäßig getrocknete Algen anzubieten. Diese Algen kann man im Fachhandel kaufen oder einfach Nori-Algen (Sushi-Algen) aus der Lebenshandel verwenden. Sushi-Algen sind zwar eine preiswerte Alternative, jedoch ist die angebotene Algenvielfalt im Zoofachhandel größer, und die Ernährung damit abwechslungsreicher.Zu kaufen gibt es Braunalgen, Rotalgen und Grünalgen. Die Algenblätter werden am einfachsten mit einer Futterklammer im Aquarium befestigt. Trotzdem benötigt dieser Seeigel auch Kalkrotalgen, um sein Kalkskelett aufzubauen.
Doch die Futterklammer, kann man auch noch mitnehmen 😉
Auf dem Foto seht Ihr, dass der Mespilia globulus (Kugel-Seeigel) die aus der Klammer herausragenden Algenblätter verputzt hat und sich nun wieder auf seine Runde durchs Aquarium begibt. Leider bleiben in der Futterklammer Reste hängen, an die meine Algenfresser nicht herankommen können. Die Klammer müßt Ihr deshalb regelmäßig manuell entleeren.
Wie oft Algen gereicht werden und welche Menge sinnvoll ist, hängt vom Besatz Eures Aquariums ab. Das könnt Ihr deshalb nur selbst heraus finden. Nicht nur der Seeigel nimmt diese Zusatznahrung gern an,auch Einsiedlerkrebse und herbivore Schnecken und Fische freuen sich über eine extra Portion Algen.
Der Befestigungssauger wird leider nach einiger Zeit durch den Einfluss des Salzwassers und Kalkrotalgen hart und hält nicht mehr an der Scheibe. Dann ist der Moment gekommen eine neue Klammer zu kaufen. Kleiner Tip für diesen Fall – kauft eine Algenpackung, die als Zugabe bereits eine Futterklammer enthält. Andererseits sind diese Futterklammern recht preiswert.
Wichtiger Hinweis zum Umgang mit Mespilia globulus :
Mespilia globulus hat relativ kurze Stacheln, weshalb man sich an ihm nicht sehr verletzen kann. Trotzdem bitte vorsichtig hantieren,die Stacheln können zu Entzündungen der Haut führen, so wie es auch bei einem Kaktus passieren kann !