Mandarinfische gehören zur Familie der Leierfische.

Mandarinfisch sucht emsig nach Kleinlebewesen
Mandarinfisch sucht emsig nach Kleinlebewesen

Die Augenfleck Mandarinfische lebten sich damals sehr gut im Aquarium ein. Sie ließen sich durch nichts und niemand aus der Ruhe bringen.

In der Zwischenzeit weiß ich warum sich Leierfische/Mandarinfische von keinem anderen Tier im Aquarium beindrucken lassen. Sie haben eine Schleimschicht, die für die anderen Tiere unangenehm bis giftig ist. In einen Mandarinfisch beißt also kein anderes Tier so schnell hinein.

Männchen mit aufgestellter Flosse
Männchen mit aufgestellter Flosse

Mit dieser Schleimschicht schützen sich Mandarinfische, wenn sie sich zum schlafen im Sand einbuddeln. An der Schleimschicht bleibt der feine Sand kleben. Deshalb sind die Mandarinfische früh am morgen mit Sand bestreuselt. Das ist sehr gut auf einem meiner Fotos zu sehen.

Mandarinfisch ist am morgen mit Sand bedeckt
Mandarinfisch ist am morgen mit Sand bedeckt

Wichtig zu wissen : Es dürfen niemals zwei Männchen zusammen gehalten werden, was unweigerlich mit dem Tod eines der beiden Kontrahenten endet!

Nach anderen Informationen soll dies sogar auf die Haltung von zwei Weibchen zutreffen. Nach meiner persönlichen Erfahrung kann man Männchen und Weibchen gut zusammen halten  und auch leicht unterscheiden. Das Männchen hat eine ausgeprägtere wunderschöne Rückenflosse mit den „Augen-Flecken“ , denen diese Mandarinfische ihren Namen verdanken. Am besten ist, ihr kauft im Zoogeschäft ein Pärchen, das bereits in Händler-Becken zusammen lebt.

Die Fische werden ca. 8 cm groß und sind deshalb auch für kleinere Becken gut geeignet. Bei guter Pflege sollen Mandarinfische bis zu 12 Jahre alt werden.

absolut zutraulich, kein bischen schreckhaft
absolut zutraulich, kein bischen schreckhaft

Sehr imposant sieht die große  Rückenflosse des Männchen aus, wenn sie plötzlich aufgestellt wird. Das Weibchen hat eine deutlich kleinere Rückenflosse. Diese Mandarinfische haben eine sehr gute Tarnfarbe bzw. eine Musterung, so dass man die Tiere auf Steinen nicht sofort wahrnimmt . Im Zoogeschäft mußten wir Fische aus einem anderen Becken nehmen, da wir die aus dem ersten Becken plötzlich nicht mehr wieder fanden.

Schwieriger ist schon die Fütterung, denn Mandarinfische „picken „ Futter vom Boden und Steinen. Sie sollen nie  schwimmendes Futter fangen (wird zumindest im Internet behauptet). Sie sitzen da, gucken und picken Futter in ihren direkten Nähe. Das Weibchen fraß auch Futter was langsam in Augenhöhe im Wasser an ihr vorbei schwamm, was eher untypisch für diese Fische sein soll.

Beim Männchen konnte ich so  ein Fressverhalten bisher nicht beobachten. Das ist auch der Grund warum diese Fische nur in eingefahrenen  (also nicht neu eingerichteten ) Becken gehalten werden sollen. In eingefahrenen Becken leben viele Kleinstlebenwesen, die von den Mandarinfischen gefressen werden können.

Bei mir  fraßen  die Synchiropus ocellatus feine Mysis, Artemia und Cyclops Nauplien. Das zu Boden gesunkene feinste Futter wird bei mir reichlich und gern angenommen. Es wird oft berichtet, dass diese Fische mangels geeigneter Nahrung verhungern, bei ausreichender Fütterung jedoch problemlos zu halten sind.

Mandarinfisch
Mandarinfisch

Sie schwimmen mit zwei auf dem Rücken befindlichen durchsichtigen Flossen. Das sieht eher wie ein das Flattern eines Kolobris statt wie ein Fisch aus. Solche Fortbewegungsweise habe ich vorher bei noch keiner anderen Fischart gesehen.

Ein anderer wunderschöner Mandarinfisch ist Synchiropus splendidus. Für ihn gelten ebenfalls die oben beschriebenen Haltungsbedingungen. Synchiropus splendidus ist eine echte Schönheit.

Mandarinfisch_25.06.2018

Er hat hat den Transport sehr gut und unbeschadet überstanden, konnte problemlos  eingesetzt werden und ist nicht sehr scheu. Bin gespannt, wie sich dieser schöne Mandarinfisch weiter entwickelt.

Meinem wunderschönen Manadarinfisch geht es im 180 l Becken bestens. Sie gelten als eine gute Möglichkeit kleine Strudelwürmer loszuwerden. Der schöne Mandarinfisch (Synchiropus splendidus) hat nachweislich ganze Arbeit geleistet. Die kleinen Waminoa Strudelwürmer wurden von Tag zu Tag weniger, und wurden relativ schnell beseitigt.

20.04.2024

Vor zwei Tagen ist nach langer Zeit wieder ein Augenfleck-Madarinfisch (Neosynchiropus ocellatus) in mein Becken eingezogen. Leider war im Zoogeschäft nur noch ein einzelnes Männchen und kein Pärchen erhältlich. Ein wunderschöner Leierfisch, der den ganzen Tag aktiv auf Futtersuche im Becken mit kleinen hüpfenden Sprüngen oder besser gesagt Hopsern unterwegs ist. Er hat sich sehr schnell eingewöhnt, ist absolut nicht scheu und bereitet einfach nur Freude. Die anderen Beckenbewohner lassen den Leierfisch in Ruhe. Selbst meine Gelbschwanz-Demoisellen haben nur kurz geguckt und sich dann nicht mehr für diesen „komischen“ Fisch interessiert.