Die Pilzlederkoralle habe ich als kleines Exemplar preiswert erstanden. Sie hat sich sehr gut entwickelt. Die Pilzlederkoralle gehört zu den Weichkorallen. Ihr lateinischer Name ist Sarcophyton.Welche Sarcophyton es genau ist weiß ich leider nicht.Ich dachte erst eine Sarcophyton ehrenbergii, aber mein Pilzkoralle sieht etwas zierlicher aus.
Die schirmähnliche Pilzlederkoralle ist recht schnell gewachsen und der Ablegerstein für ihren Fuß zu klein geworden. Ich habe einen größeren Stein an den Fuß gelehnt, so dass die Koralle sich dort befestigen konnte. Sie befestigt sich von allein , was aber ein paar Tage dauert. Der Vorgang kann etwas beschleunigt werden, wenn Ihr die Koralle mit einem normalen Haushaltsgummi befestigt , sozusagen etwas Druck ausübt.
Die Sarcophyton (Pilzlederkoralle) ist absolut pflegeleicht, muß nicht extra gefüttert oder in irgend einer Form betreut werden, denn sie besitzt Symbiosealgen. Zusätzlich werden sicher noch Stoffe aus dem Wasser aufgenommen. Ansonsten einfach einsetzen und fertig.
Ich füge dem Aquariumwasser ab und zu feines Staubfutter bei, so dass alle Filtrierer etwas zu futtern haben. Ob das notwendig ist weiß ich nicht, aber es schadet auch garantiert nicht. Wer schon einmal einen Film über Korallen im Meer gesehen hat weiß, dass dort nachts große Schwärme kleinster Organismen aus den Tiefen des Meeres Richtung Oberfläche treiben. Dieses Plankton schwimmt für jede Koralle im Meer in Mengen als nahrhaftes Futter vorbei, was es nur noch festzuhalten und zu fressen gilt. Ob die hübsche Pilzlederkoralle auch feinste Organismen frisst, kann ich nicht sagen.
Im Aquarium sind wir mit dem Füttern meistens sehr zurückhaltend , um die Wasserqualität nicht zu verschlechtern und um keine Algenplage zu bekommen. Viele Tiere im Aquarium bekommen deshalb garantiert zu wenig Futter oder Nährstoffe . Wir Aquarianer wundern uns, wenn manche Koralle dahin vegetiert , schrumpft und schließlich eingeht.
In geschlossenem Zustand hat die Pilzlederkoralle ihre Polypen eingezogen und sieht tatsächlich wie ein Pilz aus ( daher die deutsche Bezeichnung).
Die Lederkorallen stoßen ab und zu ihre alte verbrauchte/schmutzige Haut ab. Diesem Vorgang nennt man „sie häuten sich“. Ich konnte mir zuerst unter diesem Begriff nichts vorstellen, aber wer eine Weichkoralle pflegt, erkennt schon den Moment des Häutens. Die alte, oberste Gewebschicht löst sich ab. Wenn der Vorgang beendet ist, was ein paar Tage dauern kann, öffnet sich die Weichkoralle wieder und sieht „sauber und neu“ aus.
Beim letzten Häutungsprozess bekam die Pilzlederkoralle sehr eigenartige Buckel und Wölbungen an ihrem Stamm. Keine Ahnung warum das so war. So komisch sah sie bisher noch nie aus. In der Zwischenzeit ist die Häutung fast beendet und der „Stamm“ glättet sich langsam wieder.
Die Pizlederkoralle gehört unbestritten zu einer meiner Lieblingskorallen, weil es einfach wunderschön aussieht wie sich ihre langen Polypen in der Strömung wiegen.